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Meine Filme handeln von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Reilgionen mit ihren spezifischen Bewusstseinswelten, aber auch von Grenzerfahrungen existentieller Natur, sei es Armut, Tod, oder seien es mystische Erfahrungsbereiche. Im Studium der Ethnologie und in mehrfachem Kontakt mit indigenen Kulturen habe ich erfahren, dass die Natur in anderer Form wahrgenommen werden kann als in der uns bekannten deskriptiven Weise als biologisch definierbare Materie. Diese Kulturen sehen die Natur gewissermaßen mit anderen Augen. Sie blicken tiefer in Zusammenhänge und Vernetzungen von allem was lebt, manchmal mit Methoden, die unserem, von außen beschreibendem naturwissenschaftlich geprägten Blick nicht zugänglich sind. Sie spüren und erfahren, dass die Materie von Geist durchwirkt ist. Dies trägt dazu bei, dass sie in der Regel eine respektvolle Wertschätzung der Natur gegenüber besitzen. Wir 'Aufgeklärten' hingegen müssen uns den Respekt vor allem Lebendigen erst wieder 'von Außen' erarbeiten. Ironischerweise ist es gerade die Königsdisziplin der Naturwissenschaften, die Physik, die - längst an die Grenzen der erkennbaren Realität herangekommen - diese Grenzen in der Theorie überschreiten kann (z.B. die Superstringtheorie). Der forschende Geist schweift in seinen Annahmen gewissermaßen über die Grenzen des dreidimensionalen Raumes und der linearen Zeit hinaus. Einer der Väter der Quantenphysik, Max Planck, sagte bereits: 'Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt...'. Man müsse 'hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund der Materie.' Heute weiss man: Es ist ein Elementarteilchen, das Higgsteilchen, das die Austauschteilchen eines Atoms anregt, ihnen damit ihre Masse verleiht und somit die Welt der Materie begründet.
Welcher Geist aber beflügelt das Higgsteilchen?